Er stellte heraus, dass die Schwaneyer Holzgerechtsame für bestimmte Baumarten sowie beim Laubholz für Kronenholz und für eine bestimmte Menge im Jahr gelte. Ferner wies Herr Kreienmeier darauf hin, dass durch die Glasverhüttung und durch die Geldgier der Fürstbischöfe bis in das 18. Jahrhundert die Buchwälder in der Egge nahezu abgebaut und die Landschaft versteppt war. Beide Parteien hatten wenig Interesse an einer ordentlichen Bewirtschaftung des Waldes. Das Holz war teuer, und sein Verkauf brachte viel Geld ein. Jede Partei war bestrebt gewesen, möglichst rasch ihren Anteil zu sichern, so dass auch eine nachhaltige Bewirtschaftung nicht mehr gegen war. Das brachte die Menschen in große Not. Sie versuchten sich selbst zu helfen und nahmen sich das Holz und die Waldfrüchte, die sie zum leben brauchten. Es kam zu Konflikten zwischen den Grundherren und den Bürgern der Gemeinde Schwaney. Die Gewaltbereitschaft in der Bürgerschaft nahm zu. Das Holz war dringend nötig und nicht zu ersetzen. Nicht nur für das Herdfeuer im Haus, sondern auch, wenn es darum ging, Häuser zu bauen und zu reparieren. Um nun diesen unseligen Zustand zu beenden, haben die Preußischen Herren und die Vertreter der Gemeinde Schwaney in mehrjährigen Auseinandersetzungen im Jahre 1833 die Holzgerechtsame für die damaligen Bewohner des Ortes festgeschrieben. "Hierauf kann die Gemeinde Schwaney stolz sein", so Herr Kreienmeier. Er machte aber auch deutlich, dass es für das Forstamt kein Problem ist, den Holzrezess, die Holzgerechtsame durch Zahlung eines Geldbetrages abzulösen. Dieses ist in vielen Orten bereits geschehen. Gemeinsam stellten dann Herr Kreienmeier und der Revierförster für den Forstbetriebsbezirk "Torfbruch", Herr Wilhelm Heinrich Brandburg die heutige Bewirtschaftung und die Ziele einer modernen Forstwirtschaft vor. Hier sind hervorzuheben: eine naturnahe Waldbewirtschaftung, Bestockung von gesunden Mischwald, kein Kahlabtrieb, Schaffung eines vorteilhaften Waldklimas, Naturverjüngung wo es nötig und möglich ist oder Erziehung der heranwachsenden Bäume im Halbschatten zur Sicherung der Astreinheit, um nur einige Punkte zu nennen. Allerdings sind die Forstämter nicht immer frei in ihren Entscheidungen, denn von der Politik kommen häufig Vorgaben, die umzusetzen sind. Das Deputatholz 2013/2014 wird im Distrikt "Klusweide" geschlagen und zwar ausschließlich als Laubholz. Es ist in den kommenden Jahren davon auszugehen, dass ein gewisser Anteil Nadelholz eingeplant werden müsse. Herr Wilhelm Brandenburg und Anna-Maria Mikus stellen den Holzbestand im Forstbetriebsbezirk "Torfbruch" vor. Herr Dirk Kreienmeier berichtet, dass reine Buchenkulturen für das Wachstum ungünstig sind. Durch das hohe Gras verbuschen die jungen Pflanzen und die Flächen vermausen. |