Dank engagierter Unterstützung der KFD Schwaney konnte die Statue der Heiligen Mutter Anna vom Restaurator Herrn PeterButt aufgearbeitet werden und findet nun wieder einen würdigen Platz in der Pfarrkirche. |
Ein besonderer Dank gilt Pastor Frank Schäffer sowie Rita (Sprecherin der kfd) und Franz Böddeker. Die Statue zeigt die Heilige Anna mit ihrer noch jungen Tochter Maria in stehender Haltung und ist 125 cm groß. Sie hält ein Buch in der Hand, trägt einen roten Mantel (Liebe) und ein grünes Kleid (Hoffnung). Stilistisch ist sie der Zeit der Neugotik um das Jahr 1900 zuzuordnen, so dass sie ungefähr in der Erbauungszeit der Pfarrkirche (1898) geschaffen worden ist. Alte Fotografien (vor 1926) zeigen die Statue an einem mittleren Pfeiler der Nordseite zum Langhaus hin, dort kann man auch noch die alte Stelle der Aufhängung erkennen. Spätere Zeiten, vor allem die Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg, hatten kaum noch Verständnis für die neugotische Kunst, so wurde auch Mutter Anna 1953 aus der Kirche entfernt. Vieles ist in dieser Zeit zerstört oder zumindest beseitigt worden. In den letzten Jahren hat auch die Kunstgeschichte die Leistungen der Neugotik wieder anerkannt und so ist es gut, dass auch die Schwaneyer Mutter Anna ihr „Besenkammerdasein“ beenden konnte. Durch die veränderte Raumsituation heute (einen Pfeiler weiter vor befand sich die Kanzel) empfiehlt sich nicht die Anbringung an der gleichen Stelle. So wird Mutter Anna einen würdigen Platz zwischen den beiden Fenstern der südlichen Eingangshalle erhalten. Dieser Teilraum der Pfarrkirche bekommt dadurch ein sakraleres Gepräge und Mutter Anna ist im Blickfeld aller, die nach Gebet oder Gottesdienst wieder in den Alltag schreiten – ihre Fürbitte möge sie alle begleiten! Der wunderschöne neugotische Sockel, auf dem Mutter Anna steht, ist übrigens das Original aus Schwaney und konnte im Kunstlager des Erzbistums in Hardehausen wieder entdeckt werden – ein zusätzlicher Glücksfall! Die Mutter Mariens ist keine biblische Gestalt, aber ihre Verehrung reicht weit zurück. Um 550 wurde ihr zu Ehren eine Kirche in Konstantinopel errichtet und auch die Jerusalemer Annenkirche am Teich Bethesda weist ein sehr hohes Alter auf. Hier hat sich vermutlich das Haus Joachims und Annas, der Eltern Mariens, in der Nähe des Tempels befunden. Ihr Name Anna, hebräisch Hannah, bedeutet Gnade. Das Protoevangelium des Jakobus, eine nicht in der Bibel enthaltene Schrift aus der Zeit um das Jahr 150, berichtet ausführlich von der Kindheit und Herkunft Mariens. Kurzgefasst stammte sie, wie Joachim, aus dem königlichen Geschlecht Davids, dem der Messias verheißen war. 20 Jahre blieb die Ehe Annas und Joachims kinderlos. Zeitgleich verkündete ein Engel Joachim in der Wüste und der weinenden Anna in ihrer Kammer die Botschaft, dass Gott ihr Flehen erhört hat: „Anna, du wirst empfangen und ein Kind bekommen, dass auf der ganzen Erde verherrlicht werden wird!“ Die Empfängnis Marias durch Anna und Joachim, ihre natürlichen Eltern, feiert die Kirche im Hochfest der Unbefleckten Empfängnis am 8. Dezember – unbefleckte Empfängnis meint, dass Maria von Anfang an mit besonderer göttlicher Gnade ausgestattet war. Drei Jahre blieb Maria bei ihren Eltern, dann wurde sie im Tempel erzogen – sie lernte auch lesen, deshalb ist die junge Maria auch oft mit einem Buch dargestellt. Im Rahmen der Hl. Messe vor der Adventsfeier der kfd Schwaney segnete Präses Pastor Frank Schäffer die Statue und berichtete über das Leben der Hl. Mutter Anna. Mutter Anna gehört seit jeher zu den populären Heiligen, ihr Fest ist am 26. Juli. |
Das Foto zeigt v.l.: Franz Böddeker, Rita Böddeker, Luca schonlau, Pastor Frank Schäffer, Ramona Hüllwegen und Peter Butt |
Unser schönes Eggedorf Schwaney kann auf eine lange, ereignisreiche Geschichte zurückblicken. Erste urkundliche Erwähnung findet das Dorf unter der Bezeichnung Ecwardeshusen in den Corveyer Traditionen. Im § 121 des Güterregisters wurde eine Schenkung bestätigt. Dort heißt es: „Für Asic, dessen Frau und Tochter übergab Tiadulfus 39 Morgen und ein Tagewerk in Ecwardeshusen“. |
Diese, ohne Datum versehene Urkunde, wurde von Prof. Dr. Honselmann aus Paderborn auf das Jahr 970 datiert. Somit konnte Schwaney im Jahre 1970 sein 1000-jähriges Bestehen feiern. Die offiziellen Feierlichkeiten fanden vom 04. – 07. September 1970 statt. Aus Anlass dieses Jubiläums entstand der Film „1000 Jahre Schwaney – Ein Dorf an der Egge“. Hergestellt wurde dieser 16mm-Schmalfilm vom Amateur-Schmalfilm-Club Bad Lippspringe. |
Für 10 Tage hatten Marianne und Hans-Josef Leineweber den Priester Ubaldi Kidavuri, der aus der Partnerschaftsgemeinde Ugweno stammt, eingeladen, bevor er nach über 3 Jahren zusätzlichem Studium in Rom im Januar 2010 die Heimreise in seine Diözese Same/Tansania antritt. Während seines Studiums, welches er als Examensbester von 160 internationalen Studenten abschloss, arbeitete Ubaldi nebenher für Radio Vatikan in seiner Muttersprache Kisuaheli. |
Hierdurch ergab sich für ihn die besondere Gelegenheit, eine hl. Messe mit dem Papst als Lektor mitzufeiern.Viele Erinnerungen aus seinem ersten Besuch 2003 in Schwaney wurden bei Ubaldi wieder wach, als er den ersten Tag die Gemeinde zu Fuß erwanderte. Ein gut gefülltes Programm ließ für die bevorstehende Zeit keine Langeweile aufkommen. Erster Höhepunkt seines Besuches war der Besuch des ehemaligen Schwaneyer Priesters Adrian van Zonneveld in Eindhoven in Holland. Adrian van Zonneveld, der dort in einem Altenheim lebt, war viele Jahre in Ugweno missionarisch tätig. Es war für alle Mitgereisten eine interessante Begegnung mit guten Gesprächen. Pater van Zonneveld gab uns herzliche Grüße an alle Schwaneyer mit auf den Weg. Der Besuch im Kindergarten St. Johannes Baptist in Schwaney stand unter dem Motto des teilenden St. Martin. Ebenso der Besuch der Benteler-Kindertagesstätte in Paderborn. Die Teilnahme an zwei Chorproben der Chorgemeinschaft Schwaney und der Besuch eines Kurkonzertes des EMGV Altenbeken weckten in Ubaldi die Freude am Gesang. Ein Kaffeetrinken und Abendessen bei Lückings in Schwaney ließ unser Gast sich wohl gefallen. Der zweite Höhepunkt seines Besuches war die Feier des Sonntagshochamts in Schwaney als Zelebrant mit Pastor Frank Schäffer. Zum Schluss der hl. Messe brachte Ubaldi in einer Ansprache in Kisuaheli an die zahlreichen Gottesdienstbesucher eindeutig den Wunsch zum Ausdruck, die Partnerschaft zwischen Schwaney und Ugweno wieder zu beleben. Die Zuhörer konnten anschließend den Text der Rede in deutscher Sprache hören. Beim jährlichen Hofgang des Hofstaates von 1995 war Ubaldi als Gast ebenfalls dabei und herzlich willkommen. Höchst lehrreich und eindrucksvoll für unseren Gast war der Besuch der Schlosswerkstätten in der Pontanusstrasse in Paderborn. Die geistig behinderten und psychisch kranken Menschen überzeugten durch ihre anspruchsvollen Produkte für bekannte deutsche Unternehmen, wie verantwortungsvoll sie ihre Arbeiten ausführen. Der Besuch einer Klasse mit zehn verschiedenen Nationalitäten an der Kaukenbergschule war für Ubaldi ein Erlebnis besonderer Art. Sehr diszipliniert und wissbegierig befragten die Schülerinnen und Schüler des Lehrers Herrn Ferlemann in englischer Sprache über eine Stunde Ubaldi über seinen Lebenslauf und das Leben in Tansania.. Als zum Schluss der Fragestunde einige Schüler Ubaldi um seinen Segen baten, kam Gänshautgefühl auf. Der dritte, für Ubaldi der wohl beeindruckendste Höhepunkt seines Aufenthaltes, war das Treffen mit unserem Weihbischof Matthias König in seinem Büro. Der Bischof, der vom Werdegang des afrikanischen Priesters sichtlich angetan war, überzeugte durch eine sachlich und fachlich überzeugende Gesprächsführung. Ubaldi schwärmte noch lange von diesem Treffen. Einen Tag vor der Rückreise ohne Programm hatte Ubaldi Zeit, das Erlebte der vergangenen zehn Tage Revue passieren zu lassen. Für die vielen Kontakte mit den Schwaneyer Bürgern und die herzliche Aufnahme dankt Ubaldi allen und wünscht ihnen Gottes Segen. Hans-Josef Leineweber vorn v.l. Adrian van Zonneveld, Priester Ubaldi Kidavuri. hinten v.l. Ferdinand Striewe, Maria Lücking, Hans-Josef Leineweber |
Frank Striewe Ortsheimatpfleger Schwaney Im Hochamt am 08. November 2009 wurden die neuen Messdienerinnen und Messdiener der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist feierlich von Pastor Frank Schäffer in ihr neues Amt eingeführt. 13 junge Christen, 10 Mädchen und 3 Jungen, vom diesjährigen Kommunion-Jahrgang, wurden in die Schwaneyer Ministrantenschar aufgenommen. Bereits seit einigen Wochen wurden die „Neuen“ auf ihr wichtiges Amt, dem Dienst am Altar, vorbereitet. Zu Beginn der Heiligen Messe zogen die Messdienerinnen und Messdiener durch das Hauptportal in die Pfarrkirche ein. Sie gestalteten den Gottesdienst mit und stellten sich den Gemeindemitgliedern vor. Sie versicherten, ihren Dienst als Ministranten pflichtbewusst wahrzunehmen. Pastor Frank Schäffer verabschiedete an diesem Tag auch alle Messdiener, die im vergangenen Jahr ihr Amt als Messdiener beendet hatten. Er dankte ihnen für ihre geleistet Arbeit. Derzeit verrichten 36 Messdienerinnen und Messdiener ihren Dienst für unsere Kirchengemeinde. |
untere Reihe: Celine Knoke, Marlena Lamberg, Chiara Bade, Lea Dunsche, Vanessa Waldhof, mittlere Reihe: Henrik Schonlau, Simon Fieseler, Luca Schonlau, Ramona Hüllwegen, Laura Striewe obere Reihe: Hendrik Schonlau, Laura Schäfers, Lea Finke, Alica Offergeld mit Pastor Frank Schäffer und Priester Ubaldi Kidavuri aus Ugweno-Fumbuang'ombe |